Invasive
Schädlinge
an Stadtbäumen

Cameraria ohridella
 
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Hamburg
Die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt und die Universität Hamburg haben im Frühjahr 2002 das gemeinsame HAMburger-CAMeraria-Projekt begonnen.
   
 
   
 
  Schwere Zeiten auch für Hamburgs Kastanien

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Rosskastanien zählen zu den auffälligsten und beliebtesten Hamburger Stadtbäumen. Rund 7.000 vor allem weißblühende Rosskastanien (Aesculus hippocastanum) sind allein als Straßenbäume dokumentiert. Davon wurden fast 700 vor dem Jahr 1900 gepflanzt.
Prächtige Kastanienalleen sind z.B. der Wiesendamm (mit ca.150 Exemplaren) oder die Wellingsbüttler Landstraße (mit ca. 120 Exemplaren).

Hinzu kommt eine zurzeit noch unbekannte Zahl von Rosskastanien in öffentlichen Parks, auf Friedhöfen und Spielplätzen sowie Bäume auf Privatgrund.
Die erstmals 1984 in Mazedonien nachge-wiesene Rosskastanien-Miniermotte wurde in Hamburg erst im Jahr 2000 dokumentiert.
Schon in 2001 waren deutliche Schäden erkennbar und das Projekt mit der Universität Hamburg wurde initiiert.
Bis 2002 hatte sich die Motte nahezu flächen-deckend über das gesamte Stadtgebiet ausge-breitet.
In Hamburg bringt es die Trampermotte im Jahresverlauf auf drei Generationen, weshalb der Befall während des Sommers, allerdings wetterabhängig, rasant zunimmt.

Ähnliche Symptome bei der Rosskastanie verursacht der Blattbräunepilz Guignardia aesculi. Der Pilz tritt allein oder gemeinsam mit der Motte auf und verursachte in Hamburg - räumlich begrenzt und jahresabhängig - bisweilen größere Schäden als die Miniermotte.

Trotz allem mussten in Hamburg bisher keine Bäume aufgrund der Fraßschäden gefällt werden. Allerdings werden die vorgeschwächten Bäume empfindlicher gegen weitere Schädlinge und Krankheiten.

Im ersten Projektjahr 2002 standen Verbrei-tung und Vorkommen des Falters im Stadt-gebiet und seine Biologie und Morphologie im Mittelpunkt des HAM-CAM-Projektes.
In 2003 wurden über die Bonitierung von rd. 1500 Rosskastanien wichtige Aussagen zur Populationsdynamik gewonnen, um die vor-handenen Erkenntnissen aus anderen urbanen Gebieten Europas zu ergänzen und Abwehrstrategien zu entwickelt.

Aus dem umfangreichen Filmmaterial, den Fotos und mikroskopischen Aufnahmen aus dem HAM-CAM-Projekt ist u.a. ein 45minütiger Lehrfilm zur Biologie des Schädlings produziert worden. Einige   Filmsequenzen daraus können auf dieser Seite eingesehen werden.

Das gleiche gilt für die aus dem Projekt stammende umfangreiche Fotodokumentation mit zahlreichen   Fotos und   rasterelektronenmikroskopische Aufnahmen.
    Kontakt :
    HAM-CAM-Projekt

    Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt
    Landschafts- und Grünplanung
    Dipl.Biol. Gerhard Doobe (Stadtbäume)
    gerhard.doobe@bsu.hamburg.de

    Universität Hamburg
    Biozentrum Klein-Flottbek
    Prof. Ulrich Zunke (Öffentl.Grün)
    uzunke@uni-hamburg.de


 
   
   
   
Anmerkung
An dieser Stelle werden bei cameraria.galk.de Städte-Aktivitäten im Kampf gegen die Rosskastanien-Miniermotte vorgestellt. Die redaktion freut sich über Anregungen und weitere Projekte, die hier veröffentlicht werden dürfen.  
   
   
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Gerhard Doobe | redaktion galk.de       Ulrich Zunke | Biozentrum Klein Flottbek